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Workshop mit Exkursionen im Hunsrück vom 25. bis 26. September 2023
Programm (PDF, 3 MB)
Die Energiewende erfährt eine neue Dynamik: Ambitionierte Ausbauzeile und umfassende gesetzliche Reformen eröffnen neue Möglichkeiten – insbesondere für ländliche Regionen. Noch zu selten gestalten Menschen vor Ort oder Kommunen den Ausbau erneuerbarer Energien in ihrer Region jedoch aktiv mit. In der Folge fließt die generierte Wertschöpfung ab und die Energiewende verliert an Akzeptanz.
Der Rhein-Hunsrück-Kreis hat vorgemacht, wie es anders gehen kann. Rund 100 Personen folgten der Einladung nach Simmern, um die Strategie des Rhein-Hunsrück-Kreises und die vielen Umsetzungsprojekte vor Ort kennenzulernen: Der Kreis und seine Kommunen wandeln die 290 Millionen Euro jährliche Energieimportkosten systematisch und konsequent durch Maßnahmen der Energieeffizienz und des Ausbau erneuerbarer Energien um – was zu Arbeitsplätzen vor Ort und regionaler Wertschöpfung führt. Wie dies gelingt, davon berichtete der Klimaschutzmanager des Rhein-Hunsrück-Kreises, Frank-Michael Uhle.
Route I: Bürgerenergiegenossenschaften
Route II: Windkraft
Route III: Wärmewende
Alle Exkursionen enden mit einer Besichtigung der Hängeseilbrücke Geierlay bei Mörsdorf. Vor Ort berichtete Marcus Kirchhoff, Bürgermeister der Gemeinde Mörsdorf, wie Einnahmen aus der Windkraftnutzung den Bau der Brücke ermöglichten, was positive Effekte auf die regionale Wertschöpfung und Daseinsvorsorge hat.
Am zweiten Tag der Veranstaltung standen in drei Keynotes und neun Workshops Handwerkszeug und Fachwissen für die praktische Gestaltung der Energiewende vor Ort im Mittelpunkt: Wie kann es gelingen, die Energiewende in ländlichen Räumen gemeinsam mit den Menschen vor Ort zu gestalten, die regionale Wertschöpfung in der Region zu halten und gleichzeitig die finanzielle Teilhabe von Bürgerinnen und Bürgern sowie Kommunen zu stärken?
Ob über eine gezielte Vernetzung, Machbarkeitsstudien oder Potenzialanalysen, mit Personalförderung oder investiven Projekten – LEADER kann auch Energiewende! Das zeigen zahlreiche Projekte.
Doch eine Förderung über LEADER bringt auch Herausforderungen mit sich. Im Rahmen des Workshops haben wir gelungene Förderansätze vorgestellt, aber auch Hindernisse der LEADER-Arbeit diskutiert.
Moderation: Achim Kistner, LEADER-Region Hunsrück
Fachliche Beiträge:
Die Diskussionsergebnisse des Workshops finden Sie hier (PDF, 216 KB).
Der verstärkte Ausbau von erneuerbaren Energien kann zu positiven wirtschaftlichen Effekten einer Region beitragen. Dazu gehören Beschäftigungseffekte und damit verbundene Einkommen, Unternehmensgewinne sowie kommunale Steuereinnahmen.
Der Wertschöpfungsrechner bietet die Möglichkeit, die Vorteile des Ausbaus der Erneuerbaren durch regionale Wertschöpfung zu ermitteln. Die Ergebnisse sind eine gute Grundlage, um zum Beispiel regionale Partner zu motivieren, Projekte der Erneuerbaren Energien auszubauen. Insbesondere um kommunale Entscheidungsträger anzusprechen, liefert der Rechner konkrete Zahlen zu den positiven Effekten der Energiewende vor Ort.
Während des Workshops haben wir den Rechner gemeinsam ausprobiert. Teilnehmende lernten, wie sie mit Hilfe des Rechners die regionale Wertschöpfung für ihre Region ermitteln und die Ergebnisse für ihre Arbeit nutzbar machen können.
Moderation und Gestaltung: Elena Cantos, Projektmanagerin, Agentur für Erneuerbare Energien e.V. (AEE) und Moritz Kirchesch, DVS
Die AEE und das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) haben im Auftrag und in Kooperation mit der Energieagentur Rheinland-Pfalz eine Aktualisierung des Online-Rechners der AEE entwickelt.
Das Anstoßen und Umsetzen von Bürgerenergieprojekten kann für Bürgerinnen und Bürger sowie Kommunen überfordernd sein: Welche erneuerbare Lösung ist die sinnvollste für unser Vorhaben? Welche Akteure sind für mich relevant?
Im Rahmen des Workshops haben die Teilnehmenden erste Schritte auf dem Weg in eine bürgerschaftliche Energiewende skizziert. Darüber hinaus wurde die Methode der Stakeholder-Analyse aus der Broschüre „Ökosystem der Bürgerenergie“ des Bündnis Bürgerenergie vorgestellt und ausprobiert. Die vorgestellte Methode ermöglicht es, zentrale Bezugsgruppen zu identifizieren und zu analysieren – mit dem Ziel diese angemessen zu erreichen und einzubinden. Dies verbessert die Erfolgschancen des Projektes mit einer stärkeren Wertschöpfung vor Ort.
Moderation: Janina Kosel, Projektleitung, Bündnis Bürgerenergie e.V.
Fachliche Beiträge:
Die Diskussionsergebnisse des Workshops finden Sie hier (PDF, 282 KB).
An technischen Lösungen zum Klimaschutz mangelt es nicht. Als Gesellschaft handeln wir jedoch noch nicht angemessen, um die erforderlichen Minderungen der Treibhausgas-Emissionen zu erreichen. Erkenntnisse aus der Psychologie und den Sozialwissenschaften zeigen, warum wir vom Wissen nur schwer ins Tun kommen. Diese Erkenntnisse helfen dabei, besser über das Thema Klimaschutz zu kommunizieren und damit die Bereitschaft für Engagement zu erhöhen.
Klimaschutz ist in vielen Lokalen Entwicklungsstrategien ein zentrales Handlungsfeld. Jetzt gilt es, regionale Partnerinnen und Partner für das Thema zu motivieren und sie dabei zu beraten, gute Projektideen zu entwickeln. Im Rahmen des Workshops haben wir theoretische und methodische Grundlagen für gelungene Klimakommunikation vorgestellt und ausprobiert.
Moderation und Gestaltung: Christian Gutsche, Solarunternehmer und Klimakommunikationstrainer
Wissenschaftliche Erkenntnisse legen nahe, dass eine stärkere finanzielle Beteiligung an der Energiewende seitens der Kommunen und Menschen vor Ort ein wichtiger Schlüssel für die Akzeptanz der Energiewende auf lokaler Ebene ist. Gegenstand des Workshops war die Frage, wie es in der Praxis gelingen kann, die Interessen von sowohl den Kommunen als auch den Bürgerinnen und Bürgern bei der Errichtung dezentraler Erneuerbarer-Energien-Anlagen zu berücksichtigen.
Im Rahmen des Workshops haben wir daher die Ergebnisse des Projekts „ReWA – Zusammenhänge von regionaler Wertschöpfung, lokaler Akzeptanz und finanzieller Beteiligung“ vertiefend behandelt. Darüber hinaus konnten die Teilnehmenden zwei unterschiedliche Windkraftvorhaben kennenlernen, die in ihren Kommunen eine sehr hohe Akzeptanz genießen: zum einen den „Bürgerwindpark Hünfeldener Wald“ sowie zum anderen einen Windkraftprojekt auf gemeindeeigenen Flächen der Gemeinde Schnorbach.
Moderation: Marie Halbach, DVS
Fachliche Beiträge:
Die Diskussionsergebnisse des Workshops finden Sie hier (PDF, 315 KB).
Beim Ausbau der erneuerbaren Energien können Kommunen und Bürgerenergiegesellschaften zusammen viel bewegen. Wie können gemeinsame Projekte aussehen? Was sind Instrumente, Stellschrauben und gute Beispiele einer gelungenen Kooperation? Wie kann LEADER hier eine fruchtbare Zusammenarbeit unterstützen? Diese Fragen haben wir anhand konkreter Praxisbeispiele diskutiert.
Moderation: Stephanie Müller, Projektmanagerin, Bündnis Bürgerenergie e.V.
Fachliche Beiträge:
Die Diskussionsergebnisse des Workshops finden Sie hier (PDF, 184 KB).
Sie wünschen sich in Ihrer Region mehr Entscheidungsträger, die die Energiewende vor Ort voranbringen? Sie haben Ideen für ein wirksames Klimaschutzprojekt, sind aber jetzt schon skeptisch, ob Sie dafür motivierte Partner finden? Sie sind frustriert von Gesprächen mit Menschen, die zwar generell anerkennen, dass es den Klimawandel gibt, wenn es aber zu konkreten Maßnahmen kommen soll, gehören sie zu den Kritikern, Skeptikern oder gar Gegenspielern wirksamer Maßnahmen?
Im Rahmen des Workshops ging es um die Frage, wie es durch eine gute Kommunikation gelingt, Akteure vor Ort besser anzusprechen. Dafür haben wir kommunikatives Handwerkszeug vorgestellt und ausprobiert. Im Fokus stand dabei, wie schwierige Gespräche – wie zum Beispiel mit politischen Entscheidungsträgern – vorzubereiten sind.
Moderation und Gestaltung: Christian Gutsche, Solarunternehmer und Klimakommunikationstrainer
Die Diskussionsergebnisse des Workshops finden Sie hier (PDF, 216 KB)
Pro Tag müssten rechnerisch 43 Fußballfelder an Solaranlagen entstehen, um die Ausbauziele der Bundesregierung zu erreichen. So fördert die Bundesregierung neben Dachanlagen auch den Bau von Freiflächenphotovoltaik (FFPV).
Wie können FFPV-Projekte aussehen, die nicht zu einer weiteren Flächenversiegelung beitragen? Gibt es Ideen, wie sich Solarfelder optisch in die Landschaft einfügen? Wie kann man die Planung der Anlagen so steuern, dass sie der Kommune und den Menschen vor Ort einen Mehrwert bringen?
Im Rahmen des Workshops haben wir die aktuellen Rahmenbedingungen zu FFPV vorgestellt und Steuerungsmöglichkeiten des Ausbaus vor Ort diskutiert. Gleichzeitig lernten die Teilnehmenden realisierte Projekte aus nächster Nähe kennen und konnten ihre Fragen stellen.
Moderation: Isabella Mahler, DVS
Fachliche Beiträge:
Um das von der Bundesregierung anvisierte Ziel der Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen, muss auch die Wärmewende gelingen. Die bisher meist auf Verbrennung fossiler Energieträger beruhende Wärmeversorgung muss durch eine klimafreundliche ersetzt werden. Eine riesige Herausforderung, die im Zusammenspiel vieler Akteure geschultert werden muss. So stehen beispielsweise Kommunen vor der Aufgabe, die kommunale Wärmeplanung voranzubringen. Aber auch Bürgerinnen und Bürger müssen davon überzeugt und dabei unterstützt werden, in ihre Häuser zu investieren.
Wie kann die kommunale Wärmeplanung mit den Menschen gemeinsam vorbereitet und gestaltet werden? Wo finden Immobilienbesitzende einen kompakten und unabhängigen Überblick zum Thema Sanierung der eigenen vier Wände? Wie gelingen Bürgerenergie-Projekte im ländlichen Raum? Wie kann LEADER die Wärmewende fördern?
Im Rahmen des Workshops haben wir beispielhafte Handlungsansätze vorstellt, um die Wärmewende in Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort zu gestalten.
Moderation: Stefan Kämper, DVS
Fachliche Beiträge:
Marie Halbach
0228 68 45 26 14
marie.halbach@ble.de