Siebenter bundesweiter Workshop für Operationelle Gruppen
Workshop am 17. und 18. Oktober 2023 in Kassel
Programm (PDF, 1,6 MB)
Rund 120 Mitglieder aus Operationellen Gruppen (OG) und Innovationsdienstleister (IDL) der Länder, aber auch darüber hinaus Interessierte aus Praxis, Wissenschaft, Beratung und Verwaltung trafen sich Mitte Oktober in Kassel zum 7. OG-Workshop. Dabei standen sowohl EIP-Projekte und praktische Tipps als auch das Knüpfen von Kontakten im Fokus.
Gleich zu Beginn zeigten zwei Exkursionen die praktische Arbeit von Operationellen Gruppen in den Bereichen Hanfanbau, Wald und Bienen sowie Geflügelschlachtung.
Vorträge im Plenum
Susanne Stegmann und Winfried Eberhardt stellten erste Evaluierungsergebnisse vor. Danach zeigte Kathrin Böhling Möglichkeiten zur (inter)nationalen Vernetzung mit dem thematischen Netzwerk Forest4EU. Anschließend präsentierte Jan Swoboda Verknüpfungen zwischen EIP-Agri und LEADER.
- Vorstellung der aktuellen Entwicklungen von EIP-Agri in Deutschland (PDF, 4,6 MB)
Dr. Leonie Göbel, Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume − für die Gemeinsame Agrarpolitik der EU - Evaluation in EIP-Agri (PDF, 1,3 MB)
Susanne Stegman, BonnEval, Evaluatorin für Brandenburg-Berlin und Thüringen
Winfried Eberhardt, Thünen-Institut, Evaluator für Hessen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein - Operationelle Gruppen verstärkt für Innovationen im Forstbereich nutzen: das FOREST4EU Projekt (PDF, 2,6 MB)
Kathrin Böhling, Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft - EIP-Agri und LEADER − ein Traumpaar? (PDF, 1,8 MB)
Dr. Jan Swoboda, Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume − für die Gemeinsame Agrarpolitik der EU
Angebote für Operationelle Gruppen
Am zweiten Tag stellte Natascha Orthen vom BZL die neuen "Kompaktinformationen" vor, die EIP-Projekte zukünftig für den Wissenstransfer nutzen können. Angebote zur Vernetzung und zum Wissensaustausch auf europäischer Ebene durch das EU CAP Network wurden von Elisabeth Klingbacher präsentiert.
Workshops
Die Pressemitteilung – was Medien benötigen
Die klassische Pressemitteilung ist immer noch das wichtigste Instrument der Presseansprache. Sie bietet im besten Fall alle Informationen, die Medien brauchen, um ein Thema aufzugreifen und zu verwerten. Eine gute Presseansprache erhöht die Chancen, dass über die gewünschten Themen berichtet wird.
In diesem Workshop wurden Tipps und Tricks zum Schreiben vermittelt und zur Übung eine eigene Pressemitteilung geschrieben.
Erfolgreich durch den Förderdschungel navigieren
Die deutsche Förderlandschaft ist auf den ersten Blick oft unübersichtlich. Der Workshop vermittelte den Teilnehmenden einen Überblick und bot ihnen die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch. In zwei Impulsen wurden außerdem internationale Fördermöglichkeiten über EIT Food und Erfahrungen aus der Stiftungsarbeit vorgestellt.
Bei EIT Food handelt es sich um ein paneuropäisches Netzwerk mit Partnern aus Universitäten, Forschungsinstituten, Lebensmittelproduzenten (groß und klein) und der Landwirtschaft. Es beschleunigt Innovationen, um ein zukunftsfähiges Agrar- und Ernährungssystem aufzubauen, das gesunde und nachhaltige Lebensmittel für alle produziert. Albert Eckl, Vorstand der Hans Lindner Stiftung und selbst OG-Mitglied, vermittelte Tipps und Tricks zur Arbeit mit Stiftungen.
Spannungen und Konflikte innerhalb der OG
Wo Menschen zusammenarbeiten und unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse aufeinander prallen, kann es zu Spannungen und Konflikten kommen. Auch wenn wir davon ausgehen, dass innerhalb einer Operationellen Gruppe alle Beteiligten grundsätzlich mit viel Elan am gleichen Strang ziehen, unterliegt dieses System komplexen Herausforderungen, die den Arbeits- und Ergebnisprozess prägen. Unterschiedliche Denk- und Arbeitsweisen verschiedener Disziplinen und Berufssparten fließen ineinander und Spannungen oder Konflikte basieren häufig auf strukturellen, emotionalen oder sozialen Komponenten.
In diesem Workshop wurden dazu gemeinsam Impulse erarbeitet und es wurde vermittelt, wie man in der Gesprächsführung und Konfliktbearbeitung miteinander umgehen kann.
Multiakteurs-Simulationsworkshop
OGs und Multi-Akteurs-Gruppen in Horizont Europa setzen sich aus unterschiedlichen Akteuren aus Wissenschaft, landwirtschaftlicher Praxis, Beratung, Unternehmen und Verbänden zusammen. Bei Gründung einer Operationellen Gruppe bzw. Projektgruppe in Horizont Europa und auch während der gemeinsamen Arbeit ist ein Verständnis für die Bedürfnisse der einzelnen Akteure wichtig. Dies kann gestärkt werden, indem man die Perspektive eines anderen Akteurs einnimmt.
In diesem Workshop wurde mittels eines Rollenspiels eine idealtypische Gruppe zusammengestellt und so erläutert, worauf bei der Zusammenstellung zu achten ist. Außerdem gab es eine Einführung in das EU-Förderprogramm Horizont Europa.
Projektmanagement
Mit Projektmanagement Spielräume schaffen: In diesem Workshop reflektierten die Teilnehmenden ihre Projektpraxis und erhielten Anregungen, wie sie auch stark reglementierte Projekte "agiler" gestalten können. Spielräume gibt es überall, man muss sie nur entdecken. Kreativität und Projektplan müssen keine Gegensätze sein.
Der interaktive Workshop beinhaltete Fallstudien und Gruppendiskussionen und richtete sich an Projektmanager, landwirtschaftliche Innovatoren und alle, die ihre Projektmanagementfähigkeiten in diesem spezialisierten Bereich verbessern möchten.
Marktplatz mit Posterausstellung
Zahlreiche OGs und weitere Projekte (beispielsweise aus Horizont Europa) präsentierten und diskutierten ihre eigene Arbeit bei einem Marktplatz mit Postern. Die OG FEBIG erhielt einen Preis für das beste Poster.
Kontakt
Dr. Leonie Göbel
0228 68 45 39 98
leonie.goebel@ble.de