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Workshop mit Exkursion am 3. und 4. November 2021 in Kiel
Beim Coworking teilen sich Arbeitende unterschiedlicher Teams und Branchen ein Büro. Dies liegt auch im ländlichen Raum im Trend und greift die Bedürfnisse von Kreativen, Selbständigen, aber auch Angestellten auf – spätestens seitdem sich Homeoffice in der Coronakrise etabliert hat.
Coworking findet in Spaces statt, die sehr individuell betrieben und genutzt werden. Den einen Coworking-Space schlechthin gibt es nicht. Es gilt im Vorfeld sehr genau zu prüfen, was der potenzielle Coworking-Ort eigentlich braucht und von wem er genutzt werden soll: Macht es Sinn, einen klassischen Coworking-Space zu gründen? Oder einen Pendlerhafen für Mitarbeitende bestimmter, mit dem Coworking-Space kooperierende Unternehmen? Oder doch eher einen Ort für Workation, an dem die Kunden Arbeit mit Urlaub verbinden können?
Dafür gibt es inzwischen Beratungsinstanzen wie die Genossenschaft CoWorkLand , die bundesweit agiert und in einzelnen Bundesländern bereits Zweigstellen eröffnet hat. Für weitere Informationen zu CoWorkLand: Zur Website.
Die Teilnehmenden haben im Anschluss an eine allgemeine Einführung interessante Coworking-Space-Beispiele im Workshop kennengelernt und durchgesprochen. Auf der am nächsten Tag folgenden Exkursion wurden Coworking-Spaces rund um Kiel besichtigt.
Der einführende Impuls ging auf die Geschichte von Coworking ein. Es wurde gezeigt, wie sich das Thema in den ländlichen Räumen etabliert hat und welche verschiedenen Formen an Arbeitsorten sich entwickelt haben. Auch rechtliche Aspekte fanden Berücksichtigung.
Im Netzwerk Zukunftsorte arbeiten Projekte in ländlichen Räumen Brandenburgs zusammen, die das gemeinsame Ziel haben, Leerstand umzunutzen und in Dörfern offene Orte zu schaffen, die Arbeiten und Wohnen verbinden. Das Coworkation-Beispiel Coconat aus Wiesenburg (Mark) zeigt, welches Potenzial in einem Coworking-Space steckt und welche Projekte sich daraus für Dorf und Region entwickeln können.
Wie lassen sich das Pendeln zur Arbeit in die Städte und damit verbundene CO2-Emmissionen eindämmen? Eine Lösung könnte ein Satellitenring von Coworking-Spaces im Einpendelbereich rund um große Städte sein. In der Kiel-Region hat das Land Schleswig-Holstein gemeinsam mit der CoWorkLand e.G. nun ein Pilotprojekt gestartet: Die 5000 Mitarbeitenden der obersten Landesbehörden dürfen sich alternativ zum Büro in Kiel Arbeitsplätze in den ländlichen Coworking Spaces buchen.
Referentin: Ulrike Münzberg-Niemann, Standortmarketing & Wirtschaftsförderung Gemeinde Gettorf
Referent: Christian Fenske, Wirtschaftsförderung Wittenberge
Referent: Philipp Hentschel, Netzwerk Zukunftsorte
Referentin: Diana Wieben, Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland
Referent: Kay Schmölter, LAG Leipziger Muldenland
Auf einer Busexkursion wurden vier Coworking-Spaces rund um Kiel besucht. Die DVS war vorab vor Ort und hat die Spaces filmisch festgehalten. Die Filme finden Sie nachfolgend zum Ausklappen.
Der erste kommunal getragene Coworking-Space auf dem Land in Norddeutschland. Hier werden Arbeitsschutz-Richtlinien, Barrierefreiheit und andere Standards der öffentlichen Hand umgesetzt. Der Coworking-Space ist Mitglied der Genossenschaft CoWorkLand, einem Verbund ländlicher Coworking-Spaces. Unternehmen rund um Kiel können sich nun über ein Portal der Genossenschaft in die zugehörigen Coworking-Spaces einbuchen.
Weitere Informationen zum Coworking-Space Gettwork.
In diesem Coworking-Space begegnen sich Handwerk und New Work, Ingenieure und Dorfbewohnerinnen. Der Alte Heuboden verbindet eine Segelmacherei mit modernen Arbeitsplätzen.
Weitere Informationen zum Coworking-Space Impulsraum Wulfsfelde.
Das Cobaas ist ein Coworking-Space in der historischen Preetzer Musikschule. Hier werden sowohl Ferienwohnungen als auch Arbeitsräume vermietet. Die Herausforderung beim Umbau war, in einem denkmalgeschützten Umfeld neue Räume für das Coworking zu schaffen, ohne Flächen für die umsatzbringenden Ferienwohnungen aufgeben zu müssen. Als Lösung wurden individuell entworfene Holzpavillons gebaut.
Weitere Informationen zum Coworking-Space Cobaas.
Auf Hof Viehbrook wurde die Idee der neuen Daseinsvorsorge auf dem Land modellhaft umgesetzt: Neben Coworking-Räumen gibt es einen Hofladen, eine Kita, ein Restaurant, eine Pension, Glamping und eine Kochschule. Das Hof-Projekt in Alleinlage ist wirtschaftlich rentabel und es sind neue Arbeitsplätze entstanden.
Weitere Informationen zum Coworking-Space Hof Viehbrook.