Entwicklung und Einsatz von smarten Dünge- und Pflanzenstärkungsmitteln für den ökologischen Heidelbeeranbau
Zuständige Behörde
Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Bundesland
Niedersachsen und Bremen
Kontaktdaten
Calenberger Straße 2
30169 Hannover
Website: Externer Link zur Behörde
Projektbeschreibung
Im Zuge der ökologischen Orientierung vieler Haushalte hat in Deutschland die Nachfrage nach bio-zertifizierten Beeren zugenommen. Der Anbau unter Ausschluss von Agrarchemie bringt allerdings Herausforderungen mit sich: Einerseits durch Schädlings- und Krankheitsbefall. Andererseits durch fehlende Stickstoffquellen, die in organischen Wirtschaftsdüngern nur in Form von relativ instabilem Ammonium enthalten sind. Bei einem Boden-pH von >5 ist zudem die Eisenaufnahme gehemmt, was zu Mangelerscheinungen u. verringerten Erträgen führt. Auch die abnehmende Biodiversität, z.B. durch das Bienensterben, sorgt für geringere Ernteerträge. Aufgrund solcher Probleme ernten Biobetriebe im Heidelbeeranbau aktuell nur an die 3-4 Tonnen pro Hektar. Die Wirtschaftlichkeit dieser relevanten Sonderkulturen ist so in Frage gestellt. Unser Ziel ist es, wirtschaftliche Risikofaktoren im ökologischen Heidelbeeranbau zu minimieren und einen ertragsreichen Anbau zu realisieren, insbesondere durch den Einsatz von innovativen biobasierten Düngern und Pflanzenstärkungsmitteln. Verfahren und Ansätze werden während u. nach der Projektlaufzeit auch für Betriebe anderer Wirtschaftszweige zugänglich gemacht.
Abschlussbericht
Abschlussbericht
zum Download (PDF-Datei)
Ergebnisse mit Fokus auf
Praxisorientierung
Im Projekt wurden verschiedene N-organische Düngemittel / Pflanzenstärkungsmittel auf ihre Wirkung bei Heidelbeeren untersucht. Die Wachstumsversuche ergaben, dass zwei Klassen von organischen Reststoffen sehr geeignet waren. Diese umfassten Polypeptide (Proteine) und ihre Hydrolyseprodukte (Peptide und Aminosäuren) sowie Polysaccharide (Chitosan) und Oligo- und Monoglucosamine. Die Wirkung von Hühnertrockenkot und verschiedenen Formulierungen war im Vergleich nicht so gut. Die Versuche mit Blutmehl- / Fischmehl ergaben, dass nicht die Proteine selbst, sondern ihre Hydrolysate (Peptide, Ami-nosäuren) von Pflanzen gut aufgenommen wurden. Die Versuche mit Polysaccharid-Hydrolysaten (Chitosan) zeigten auch gute Ergebnisse bei Monosacchariden (Glucosamin).
Die besten Wachstumsergebnisse (Container) wurden mit Blutmehl-Hydrolysaten erzielt. Die Langzeitwirkung (Protein-Hydrolysegrad, Formulierung) sollte weiter in kontrollierten Containerversuchen ... (s. Abschlussbericht)&l
Schlüsselwörter
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Gartenbau und Gehölze im Freiland (einschließlich Weinbau, Oliven, Obst, Zierpflanzen)
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Pflanzennährstoffe
Hauptfördermittelquelle
ELER 2014-2020 für Operationelle Gruppen (im Sinne von Reg. 1305/2013 Art. 56)
Kontakt zur OG
Piccoplant Mikrovermehrungen GmbH
Frau Elke Haase
Brokhauser Weg 75
26129 Oldenburg
Telefon: 0441/969800
Mail: elke.haase@piccoplant.de
Mitglieder OG
Piccoplant Mikrovermehrungen GmbH; SeedForward GmbH; Fachhochschule Bielefeld, Fachbereich Ingenieurwesen und Mathematik
Art der Mitglieder der OG
Projektbeginn
2019
Projektstatus
abgeschlossen
Beantragtes Gesamtbudget in EUR
492.178
Zusätzliche Informationen
Link 1
Projektwebseite bei EIP Niedersachsen
NUTS3 CODE
DE94D