Optimiertes Weidemanagement-smart grazing
Zuständige Behörde
Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein
Bundesland
Schleswig-Holstein
Kontaktdaten
Mercatorstraße 3
24106 Kiel
Website: Externer Link zur Behörde
Projektbeschreibung
Die Futtergrundlage in der Milcherzeugung hat sich in SH wie bundesweit in den vergangenen Jahrzehnten stark gewandelt. Die Weidehaltung des Milchviehs wurde zunehmend durch intensive Stallhaltung mit Fütterung von Gras- und Maissilage sowie Kraftfuttermitteln ersetzt. Als Konsequenz fehlt eine gut fundierte und wissenschaftlich abgesicherte Datengrundlage zur Beurteilung der Weideleistungen in Schleswig-Holstein. Die OG Optimiertes Weidemanagement smart grazing hat das Ziel, diese Datenlücke zu schliessen und bestehende Defizite an Weide Know-how gemeinsam mit den Pilotbetrieben regionalspezifisch zu identifizieren und einer Lösung zuzuführen. Übergeordnetes Ziel der OG ist es, das Leistungspotential der Weide im Hinblick auf Ertrag und Futterqualität in den großen Naturräumen des Landes zu erfassen. Aus diesen Messdaten soll ein Modell smart grazing als Prognosetool entwickelt werden, das in der Lage ist, den Betrieben in Verbindung mit den Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes real time Daten zu aktuellen Zuwachsraten und Futterqualitätsparametern auf hohem technischen Niveau (Handy App) bereit zu stellen.
Abschlussbericht
Abschlussbericht
zum Download (PDF-Datei)
Ergebnisse mit Fokus auf
Praxisorientierung
Die Zuwachsraten auf der Weide zeigen den charakteristischen Verlauf mit starkem Anstieg zum generativen Stadium im Frühjahr mit darauffolgender Sommerdepression und mit der Umsteuerung auf vegetatives Wachstum einen erneuten Anstieg und anschließend tendenziell abnehmenden Zuwachsraten zum Vegetationsende. Der Einfluss der N-Düngung ist hierbei durch höhere Zuwachsraten gekennzeichnet.
Die errechneten Jahreserträge der Pilotbetriebe lagen bei unterlassener N-Düngung bei durchschnittlich 10,9 t Trockenmasse (TM)/ha und bei einer Stickstoff (N)-Düngung von 280 N kg ha/Jahr bei 17,5 t TM/ha. Auch die ökologisch wirtschaftenden Betriebe lagen bei unterlassener N-Düngung mit durchschnittlich 10,3 t TM ha/Jahr auf einem sehr hohen Niveau. Die hohen Erträge (und Futterqualitäten) machen das enorme Potential der Weide in der Graswachstums-Gunstregion Schleswig-Holstein deutlich.
Schlüsselwörter
-
Tierhaltung
-
Gartenbau und Gehölze im Freiland (einschließlich Weinbau, Oliven, Obst, Zierpflanzen)
-
Boden
Hauptfördermittelquelle
ELER 2014-2020
Kontakt zur OG
Institut Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung - Grünland und Futterbau-
Prof. Dr. F. Taube
Hermann-Rodewald-Str. 9
24118 Kiel
Telefon: 0431-8802134
Mail: ftaube@gfo.uni-kiel.de
Mitglieder OG
5 Landwirte, Norddeutsche Pflanzenzucht Hans Georg Lembke KG, Landwirtschaftskammer S.-H., Kompetenzzentrum Milch, Grundwasserschutzberatung Nord, VRS Steinburg e.V., LLUR Flintbek, Deutscher Verband für Landschaftspflege e.V.
Art der Mitglieder der OG
- Landwirtschaft
- Beratung
- Forschung
- Unternehmen
Projektbeginn
2015
Projektstatus
abgeschlossen
Beantragtes Gesamtbudget in EUR
385.130
Zusätzliche Informationen
Link 1
Projektwebseite bei EIP Agrar SH
NUTS3 CODE
DEF02 Kiel