Pflanzenkohle als Geflügeleinstreu - Residue Biomass to (Activated) Carbon: Prevent Foot Pad Lesions in Poultry Husbandry
Zuständige Behörde
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Bundesland
Hessen
Kontaktdaten
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden
Website: Externer Link zur Behörde
Projektbeschreibung
In der Masthühnerhaltung kann es durch hohe Ammoniakkonzentrationen in der Stallluft und dem Auftreten von Fußballenveränderungen zur starken Beeinträchtigung des Tierwohls kommen. Die Hauptursache ist eine feuchte und verschmutzte Einstreu. Die Verwendung von Einstreusubstrat auf Basis von nachhaltig und regional hergestellten Pflanzen- und Aktivkohlen stellt eine vielversprechende aber noch wenig erforschte Innovation in der Geflügelhaltung dar. In dem Vorhaben sollen die positiven Eigenschaften der Kohle wie hohe Wasseraufnahmekapazität und hohe Adsorptionskapazität für Substanzen wie Nährstoffe, Stickstoffverbindungen und Schadstoffe erprobt werden. Das Ziel ist die Verbesserung der Tiergesundheit sowie die Förderung nachhaltiger regionaler Wertschöpfungsketten und geschlossener Stoffkreisläufe. Dafür werden vorhandenen Restbiomassepotentials in Nordhessen quantifiziert und daraus Pflanzen- und Pflanzenaktivkohlen hegestellt. Danach erfolgen Praxisversuche mit der Kohle als Einstreuzusatz. Es werden dann geeignete Pflanzen- und Aktivkohlen zur Verbesserung des Tierwohls und des Stallklimas in der Geflügelhaltung ermittelt.
Abschlussbericht
Abschlussbericht
zum Download (PDF-Datei)
Ergebnisse mit Fokus auf
Praxisorientierung
Die abschließende Datenlage ließ erkennen, dass der Zusatz von Pflanzenkohle in der Einstreu bei unverändertem Einstreumanagement der beteiligten Landwirte zu keiner Verbesserung in der Prävention von Fußballenläsionen führte. Ebenso konnten unter Praxisbedingungen keine positiven Effekte auf Einstreuqualität (Feuchte) sowie das Stallklima (Ammoniakkonzentration) nachgewiesen werden. Darüber hinaus zeigte die Pflanzenkohle Einschränkungen hinsichtlich ihrer Praxistauglichkeit, indem sie sich hoch reaktiv mit der Umgebungsfeuchte zeigte. Eine im Rahmen dieses Projektes durchgeführte Kurzstudie ließ erkennen, dass das Restbiomassepotenzial für die nordhessische Region enorm ist. Als interessante Restbiomassen wurden v.a. grasartige und krautige Biomassen aus der Landschaftspflege betrachtet, welche nach einem geeigneten Aufbereitungsschritt zu vielversprechenden Pflanzen(aktiv)kohlen verarbeitet werden konnten.
Schlüsselwörter
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Tierhaltung
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Schädlings-/Krankheitsbekämpfung
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Kreislaufwirtschaft, einschließlich Abfälle, Nebenprodukte und Reststoffe
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Klimawandel (einschließlich Treibhausgasreduzierung, Anpassung und Abschwächung sowie andere luftbezogene Themen)
Hauptfördermittelquelle
ELER 2014-2020
Kontakt zur OG
Universität Kassel, Kompetenzzentrum für Klimaschutz und Klimaanpassung (CiiMA)
Prof. Dr. Michael Wachendorf
Kurt-Schumacher-Straße 25
34117 Kassel
Telefon: 05542-981334
Mail: mwach@uni-kassel.de
Mitglieder OG
Universität Kassel Kompetenzzentrum für Klimaschutz und Klimaanpassung, Universität Kassel Nutztierethologie und Tierhaltung, Universität Kassel Grünlandwissenschaft und Nachwachsende Rohstoffe, Bioland Geflügelhof Markus Roth (Landwirtschaftlicher Betrieb), Landwirte Sylva und Gerhard Hüppe (Landwirtschaftlicher Betrieb), Schäfer BIOgeflügelhof KG (Landwirtschaftlicher Betrieb), Biolandhof Krieger (Landwirtschaftlicher Betrieb), PowerWave-Projects (PWP) Consultants for Sustainable System Soluti
Art der Mitglieder der OG
- Landwirtschaft
- Beratung
- Forschung
Projektbeginn
2020
Projektstatus
abgeschlossen
Beantragtes Gesamtbudget in EUR
400.000
Zusätzliche Informationen
Link 1
Projektsteckbrief
Link 2
Merkblatt für die Praxis
NUTS3 CODE
DE731 Kassel