Biogemüse: Regionalen Anbau ermöglichen, Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung schaffen, Verarbeitung gestalten, Absatz erschließen.
Zuständige Behörde
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Bundesland
Hessen
Kontaktdaten
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden
Website: Externer Link zur Behörde
Projektbeschreibung
In Nordhessen besteht ein großer Bedarf an frischem Biogemüse, der nicht durch regionalen Anbau gedeckt wird. Landwirtschaftliche Betriebe können in das Segment nicht einsteigen, weil verschiedene Schwierigkeiten bzgl. des Klimas, des Anbaus, Verfügbarkeit von saisonalen Arbeitskräften sowie Verarbeitungs- und Vermarktungsstrukturen bestehen. Zielsetzung des Vorhabens ist die Einrichtung einer regionalen Wertschöpfungskette für biologisch angebautes Feingemüse, die durch die Zusammenarbeit von 3 Partnerschaftsgruppen entsteht. Ein innovativer Ansatz des Projektes ist, den Gemüsebau in die landwirtschaftliche Fruchtfolge zu integrieren, i.d.R. wird Feingemüse in Gärtnereien angebaut, welche in Nordhessen kaum etabliert sind. Um den möglichen Absatz zu bedienen, werden diverse innovative Konzepte entwickelt und auf ihre Praxistauglichkeit geprüft. Hierzu gehört die Organisation von Arbeitskräften, der Anbau von standortangepassten Sorten, spezielle Beratungsmodule und die Schaffung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung. Für die Beschäftigten der Hephata Diakonie ermöglicht das Projekt eine neue sinnstiftende Tätigkeit und somit einen weiteren Schritt der Inklusion.
Abschlussbericht
Abschlussbericht
zum Download (PDF-Datei)
Ergebnisse mit Fokus auf
Praxisorientierung
Hauptergebnis ist der Aufbau einer regionalen Wertschöpfungskette (WSK). Die getestete Kultur Bio-Kopfsalat erwies sich wegen der raschen Verderblichkeit und des damit verbundenen Zeitdrucks als ungeeignet für die Zusammensetzung der OG. Der lagerfähige Hokkaidokürbis eignet sich hingegen sehr gut. Das Besondere an der aufgebauten regionalen WSK ist die Integration von Menschen mit Behinderung als wichtiges und tragfähiges Element. Es wurde deutlich, dass WSK linear in eine Richtung verlaufen. Alle orientieren sich am nächsten Glied und richten sich nach dessen Wünschen aus. Der jeweils abnehmende Partner hat dank des hohen Angebots mehr Macht. Ein großes Problem entsteht dadurch, dass Erzeuger und deren Bedürfnisse nicht berücksichtigt werden. Ein Lösungsansatz ist, WSK im Ernährungssystem zirkulär zu konzipieren. Dies hilft, der Entfremdung zwischen Verbrauchern und landwirtschaftlichen Erzeugern entgegenzuwirken und als Motor dienen, nachhaltige Produktionssysteme zu etablieren.&
Schlüsselwörter
-
Gartenbau und Gehölze im Freiland (einschließlich Weinbau, Oliven, Obst, Zierpflanzen)
-
Lieferkette, Vermarktung und Verbrauch
Hauptfördermittelquelle
ELER 2014-2020 für Operationelle Gruppen (im Sinne von Reg. 1305/2013 Art. 56)
Kontakt zur OG
Treis Agrar Konzept
Judith Treis; Michael Tietze
Binsförther Straße 26
34326 Morschen
Telefon: 05664-930968
Mail: Judith-treis@treis-agrarkonzept.de
Mitglieder OG
drei landwirtschaftliche Unternehmen (Jörg Katzauer, Christian Krieger, Tim Treis), Bio-Betrieb Käpplein, Hephata Hessisches Diakoniezentrum e.V., Treis Agrar Konzept; Assoziierte Partner: Prof. Dr. Hensel, Bioland Hessen, Maschinenring Schwalm-Eder, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH), Dr. Thomas van Elsen, Ökomodellregion Nordhessen, Hessische Staatsdomäne Frankenhausen
Art der Mitglieder der OG
- Landwirtschaft
- Beratung
- Forschung
- Unternehmen
Projektbeginn
2018
Projektstatus
abgeschlossen
Beantragtes Gesamtbudget in EUR
268.400
Zusätzliche Informationen
Link 1
Praxismerkblatt
Link 2
Projektwebseite
NUTS3 CODE
DE735 Schwalm-Eder-Kreis