Kramer und Konsorten - Ein Online Marktplatz für Kleinunternehmer in der Regionalentwicklung
Theresia Stadtler-Philipp mit verschiedenen regionalen Produkten in Ihrem Geschäft
Stand:
28.01.2021
Kontakt:
Stadtler Service, Theresia Stadtler-Philipp
ELER-Förderung:
ja
Finanzierung:
- Gesamtkosten des Projekts: 29.736,71 Euro
- Fördermittel: 29.736,71 Euro (Netzwerk Stadt-Land / ELER)
Themen:
- Förderung regionaler Wirtschaft
- Unterstützung von Kleinst- und Kleinunternehmen
- Innovation
- Informations- und Kommunikationstechnik
- Landwirtschaftliche Produkte
- Produkte im Lebensmittelbereich
- Vermarktung
- Marketing/Öffentlichkeitsarbeit
- Regionalmarketing
Förderperiode:
Beschreibung
Zusammenfassung:
Über den Online-Marktplatz „Kramer und Konsorten“ öffnen sich für regionale Direktvermarkter aus der Dübener Heide neue Vermarktungswege. Der Vorteil für die Menschen: Sie können sich Produkte aus ihrer Region einfach nach Hause bestellen.
Ob Kräutertee aus Muldestausee oder Erdbeer-Aufstrich mit „Chilli-Likör“ aus Nordsachsen: Auf dem Online-Marktplatz „Kramer und Konsorten“ finden Menschen aus der Dübener Heide viele Produkte aus ihrer Region. Um ihnen Zeit zu schenken und lange Wege zu ersparen, entwickelte Theresia Stadtler-Philipp, Inhaberin des Unternehmens Stadtler Service, gemeinsam mit dem Regionalmanagement Dübener Heide und 13 Erzeugern und Verarbeitern aus dem Regionalmarken-Netzwerk „Bestes aus der Dübener Heide“ die Idee zur Plattform.
Ausgangssituation:
Die einzelnen Erzeuger aber auf einer Plattform zusammenzubringen, war gar nicht so leicht. Eine beachtliche Zahl möglicher Anbieter schreckte zunächst zurück, ihre Produkte online zu vertreiben und die neue Vermarktungsform in ihr Betriebskonzept zu integrieren. Sie fürchteten, den Anforderungen und Erwartungen der Kundschaft – etwa bezüglich des Lieferumfangs – nicht gerecht werden zu können. In persönlichen Gesprächen mit Theresia Stadtler-Philipp konnten die vielen, teils auch skeptischen Fragen aber gut aufgelöst werden.
Inhalt:
Der Online-Marktplatz versammelt nun die Angebote verschiedener Anbieter unter einem Dach. Er stärkt damit die regionalen Direktvermarkter und Manufakturen – und wirkt positiv auf die Wertschöpfungsketten der gesamten Dübener Heide und der angrenzenden Räume. Die Menschen vor Ort können auf dem Online-Marktplatz aus vielen regionalen Produkten auswählen, sie in einen Warenkorb legen und gesammelt bestellen. Das Team von Kramer und Konsorten verpackt und verschickt die Waren aus einem eigenen Lager. Das entlastet die Erzeuger, spart Zeit und Portokosten.
Seit Mai 2020 bieten kleine Manufakturen und landwirtschaftliche Betriebe aus dem Netzwerk „Bestes aus der Dübener Heide“ und dem Verbund „Regionalmarke Mittelelbe“ ihre Waren bei „Kramer und Konsorten“ an. Auch Erzeuger, die keinem Verbund angehören, können ihre Produkte hier verkaufen. Über eine Kennzeichnung mit Symbolen wird für den Kunden Transparenz geschaffen: „Regional“ bedeutet, dass über 48 Prozent der Inhaltsstoffe im Produkt regionaler Herkunft sind, „Macher“ heißt, dass der Anbieter aus den Landkreisen Nordsachsen, Anhalt-Bitterfeld, Wittenberg oder der Stadt Dessau-Roßlau kommt. „Engagement“ zeigt, dass der Hersteller nachhaltig wirtschaftet, „Innovation“ weist auf Produkte mit neuen Ideen und Rezepturen hin.
Ziele:
- einzelne Erzeuger auf einer übersichtlichen Plattform zusammenzubringen
Besonderheiten:
Der Weg von der Idee zur Umsetzung war kurz: Gemeinsam mit dem Netzwerk Stadt-Land, einer Förderung durch das Land Sachsen-Anhalt, und dem Regionalmanagement setzte Stadtler Service das Projekt um. Bei der Namensgebung für das Projekt bedienten sich die Partner an tradierten Handelsbegriffen: Kramer ist ein altes norddeutsches Wort für Händler, Konsorten sind selbstständige Unternehmer.
Perspektiven:
Um auf den Online-Marktplatz aufmerksam zu machen, platzierte Stadtler Service Warenregale mit Produkten der neuen Online-Plattform in verschiedenen Tourismus-Informationen und Ladengeschäften. Zudem starteten die Projektpartner den Wettbewerb „Augenlust und Gaumenschmaus“, der für mehr regionale Produktvielfalt sorgen will. Dabei treten Tandems aus Landwirtschaft und Veredlung, Veredlung und Küche oder Design und Lebensmitteltechnik gegeneinander an. Das fördert die kulinarischen Innovationen vor Ort – und damit die gesamte Region.