Die Zukunftsfähigkeit des Lebensraumes Dorf zu sichern, ist eine große Herausforderung. Damit die Dörfer ihre Interessen besser artikulieren können, gibt es Netzwerke auf verschiedenen Ebenen.
Dorfbewegung Brandenburg e.V. – Netzwerk Lebendige Dörfer
In ganz Europa gibt es Dorfbewegungen, aber Deutschland tauchte in diesem jahrzehntelang gewachsenen Netzwerk lange nicht auf. 2015 hat sich die Dorfbewegung Brandenburg gegründet, um eine starke Stimme für die Dörfer in Brandenburg und darüber hinaus zu sein. Der Verein Dorfbewegung Brandenburg e.V. – Netzwerk Lebendige Dörfer fördert die Entwicklung einer von Dorfgemeinschaften getragenen Dorfbewegung im Land Brandenburg. Der Verein plant das erste Brandenburger "Parlament der Dörfer" für das Jahr 2022.
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European Rural Community Alliance (ERCA)
Die European Rural Community Alliance, das europäische Netzwerk der Dorfbewegungen, versteht sich als Stimme der Dorfbewohner Europas. Es vertritt die Interessen der Dörfer auf nationaler und europäischer Ebene. Der Verband führt einen internationalen Erfahrungsaustausch darüber, wie Dorfgemeinschaften die Entwicklung ihres Dorfes selbstbestimmt planen, gestalten und ihre eigenen Potenziale organisieren können. Außerdem fördert er die Entstehung von Dorfbewegungen in weiteren europäischen Ländern.
Seit 2013 initiiert ERCA alle zwei Jahre ein "Europäisches Ländliches Parlament" als europaweites Treffen von Dorfakteuren und Dorfbewegungen. Als Mitglied der "Civil Dialogue Group on Rural Developement" der Europäischen Union hat ERCA beratenden Einfluss auf die ländliche Politik der EU.
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European Rural Parliament (ERP)
Das Europäische Ländliche Parlament pflegt eine neue Kultur des Miteinander-Redens und Aufeinander-Hörens von Dorfakteuren und Politikern auf der EU-Ebene. Ziel ist es, die Stimme der Dörfer zu stärken, damit die Interessen und das Wohlergehen dieser Gemeinschaften in der nationalen und europäischen Politik ausreichend berücksichtigt werden.
Das ERP gibt den Dorfbewohnern eine Stimme in Europa. Dazu wurden sie in 30 Ländern nach ihren Problemen, Erfahrungen, Vorschlägen und Erwartungen befragt. Beschlossen werden keine Gesetze, aber "außerparlamentarische" Memoranden und Forderungen an die Politik sowie Empfehlungen zur Stärkung der Dorfgemeinschaften und der lokalen Demokratie. Dieser Prozess gipfelt alle zwei Jahre in einem Treffen von Dorfakteuren aus allen Teilen Europas.
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