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Online-Veranstaltung am 9. April 2025
Programm (PDF, 506 KB)
LEADER-Regionalmanagements und kommunale Klimaschutzmanagements können wichtige Verbündete für die Umsetzung von mehr Klimaschutz in ländlichen Räumen sein. Welche Potentiale eine Kooperation hat, wie sie ausgestaltet werden kann und welche Herausforderungen dafür zu meistern sind, konnten Teilnehmende im Rahmen dieser Online-Veranstaltung erfahren.
Die DVS hat diese in Zusammenarbeit mit der Agentur für kommunalen Klimaschutz (AKK) im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) gemeinsam durchgeführt.
Als Einstieg in das Thema und als Voraussetzung für die Vernetzung stand das gegenseitige Kennenlernen der beiden Akteursgruppen und ihrer Arbeitsfelder im Vordergrund:
Was ist eigentlich LEADER und was macht eine LEADER-Regionalmanagerin? Welche Rolle kann LEADER im Klimaschutz übernehmen? Wie sieht der Arbeitsalltag einer Klimaschutzmanagerin aus? Vor welchen Herausforderungen steht sie bei der Umsetzung von Klimaschutz in ihrer Kommune?
Die einführenden Vorträge zu LEADER von Nadine Rathofer (DVS) und zu kommunalem Klimaschutz von Ines Fauter (AKK) wurden durch die Perspektiven von Marion Gutberlet (Regionalmanagerin der LEADER Raiffeisen-Region) und Paula Pour (Klimaschutzmanagerin der Stadt Plauen) ergänzt:
Zwei Praxisbeispiele boten Einblicke in erfolgreiche Kooperationen zwischen LEADER und kommunalem Klimaschutz:
Der Landkreis St. Wendel, die Wirtschaftsförderung und die LEADER-Region "LAG KulturLandschaftsInitiative Sankt Wendeler Land e. V." (KuLanI) gründeten 2010 die Klimaschutzinitiative im Landkreis St. Wendel und schafften so eine solide Arbeits- und Organisationsstruktur. Diese bündelt die Stärken der drei Partner, bezieht alle Kommunen mit ein und bietet für die Bürgerschaft vielfältige Mitwirkungsmöglichkeiten.
Über LEADER konnten viele strategische Projekte realisiert werden, die beispielsweise größere Maßnahmen durch Machbarkeitsstudien oder Potentialanalysen vorbereitet haben, Personalressourcen geschaffen oder flankierende Öffentlichkeitsarbeit möglich gemacht haben.
Thomas Gebel (stellvertretender Dezernent für Bildung, Infrastruktur und Sicherheit, Amtsleiter Entwicklung ländlicher Raum, Demografie und Ehrenamt im Landkreis St. Wendel, Vorstand der Kulani), Christian Schaadt (LEADER Regionalmanager der Kulani) sowie Michael Welter (Klimaschutzmanager des Landkreises St. Wendel) gaben ihre Lernerfahrungen aus der strategischen Kooperation weiter.
Klimaschutzmanager Falko Haak (Landkreis Leipzig) betonte, dass LEADER durch die Beteiligungsstrukturen mit den Menschen vor Ort einen großen Mehrwert für die Transformationsprozesse in der Region stiftet. Der Bottom-up-Ansatz ermöglicht bürgergetragene Klimaschutzprojekte.
Er stellte eine Projektidee vor, die derzeit in den Entscheidungsgremien der drei LEADER-Regionen beraten wird. Den Antrag für das Initialprojekt zur Etablierung tragfähiger Strukturen der Bürgerenergie Landkreis Leipzig hat die Energiegenossenschaft Leipzig e. G. eingereicht.
Durch das Projekt soll eine Personalstelle geschaffen werden, die eine Plattform für die aktive Mitwirkung von engagierten Bürgerinnen und Bürgern beim Ausbau erneuerbarer Energien in der Region schafft.
Im Anschluss an die Vorträge tauschten sich die Teilnehmenden in Kleingruppen aus. Hier standen eigene Ideen für Kooperationen im Fokus. Große Einigkeit bestand darin, dass eine stärkere Kooperation zwischen kommunalem Klimaschutz und LEADER sehr wünschenswert ist, auch wenn die länderspezifischen Förderrichtlinien eine Zusammenarbeit nicht immer einfach machen.
In der Abschlussrunde wurde von vielen der Wunsch geäußert, die Vernetzung in der eigenen Region mit der jeweils anderen Akteursgruppe zu verstärken. Konkrete Kooperationsprojekte wurden auch bereits im Vorfeld der Veranstaltung auf einem digitalen Board zusammengetragen und dienten als Inspirationsquelle.
Mit Tipps und Tricks für Klimaschutz zu Zeiten klammer Kassen rundete Ines Fauter (AKK) die Veranstaltung ab. Sie verwies auch auf die vielfältigen Angebote und Fördermöglichkeiten über die Nationale Klimaschutzinitiative.
Marie Halbach
0228 68 45 26 14
marie.halbach@ble.de