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Exkursion vom 7. bis 9. Oktober 2025 in Baden-Württemberg und Bayern
Programm (PDF, 314 KB)
Was machen die Nachbarn? Diese Frage steht im Mittelpunkt unserer Exkursionsreihe mit den LEADER-Vernetzungsstellen in Österreich und Luxemburg. Mit dem Ziel, transnationale LEADER-Kooperationen zu fördern und innovative LEADER-Ansätze in den Nachbarländern kennenzulernen, finden wechselseitige Besuche statt: Eine Gruppe von deutschsprachigen LAG-Managements und LAG-Mitgliedern verschiedener europäischer Länder fährt zusammen in LEADER-Regionen und tauscht sich über Projekte und Prozesse aus.
Im Jahr 2025 war Deutschland Gastgeber. Unsere Exkursionsziele lagen in den LEADER-Regionen Hohenlohe-Tauber (Baden-Württemberg) und Region an der Romantischen Straße (Bayern). Die teilnehmenden LEADER-Regionalmanagements und LAG-Mitglieder kamen aus Deutschland, Luxemburg, Österreich, Südtirol und dem Elsass.
Am ersten Exkursionsnachmittag besuchte die Gruppe eine LEADER-geförderte Brauerei und eine Imkerei, durfte den Wein eines Bürgervereins verkosten und erfuhr, wie unterschiedlich alte Getreidesorten zu Mehl vermahlen aussehen.
Der Derrhof ist seit dem 18. Jahrhundert in Familienbesitz und erinnert im Weiler Holzbronn als einer von zwei Höfen an das landwirtschaftliche Erbe der Region. Heute gibt es auf dem Derrhof eine Bauernhofbrauerei. Ihr Motto lautet “Vom Feld in die Flasche”: Die Rohstoffe für das Bier werden möglichst lokal sowie ökologisch angebaut und auf dem Hof handwerklich verarbeitet. Das Bier und andere Spezialitäten vermarktet der Betrieb über einen Hofladen, einen Schankwagen und andere Wege.
Das Projekt wurde von der LAG Hohenlohe-Tauber gefördert. Weitere Informationen gibt es hier.
In der Gemeinde Igersheim hatte der Weinanbau eine jahrhundertelange Tradition. Sie ging vor rund hundert Jahren zu Ende. Auf einer früheren Weinbergsfläche haben Engagierte aus Heimatverein und dem örtlichen “BürgerNetzWerk” einen kleinen Bürgerweinberg angelegt, der an den historischen Weinbau in der Gemeinde früherer Zeit erinnert. Es kam zur Gründung des IgersWein e. V. mit vielen aktiven Hobbywinzern und Weinliebhabenden. Durch den gemeinschaftlichen Betrieb trägt der Weinberg dazu bei, die Verbundenheit der Menschen mit ihrer Gemeinde zu stärken.
Das Projekt wurde von der LAG Hohenlohe-Tauber gefördert. Weitere Infos gibt es hier.
Seit 1852 befindet sich die Taubermühle im Besitz der Familie Kuhn. Das Unternehmen konzentriert sich heute darauf, Getreide aus der Region zu mahlen und zu vermarkten, auch im angeschlossenen Mühlenladen. Außerdem bietet die Taubermühle Back- und Ernährungsseminare an, in denen Teilnehmende die Backeigenschaften und Qualitäten alter Getreidesorten kennenlernen.
Das Projekt wurde von der LAG Hohenlohe-Tauber gefördert.
Im Ortskern von Tauberzell, direkt am Premiumradweg Taubertal, hat die Gemeinde ein barrierefreies Angebot geschaffen: die “Gäste-Service-Station Tauberzell”. Sie informiert über den Weinort und die LEADER-Region. Ein Aufenthaltsraum mit “Regiomat”, also einem Verkaufsautomaten mit regionalen Produkten, zur Selbstversorgung bietet Radfahrenden und Wandernden eine Rastmöglichkeit. Zudem stehen den Besuchenden ein öffentliches WC, Schließfächer, eine E-Ladestation und eine Reparaturstation für Fahrräder zur Verfügung.
Das Projekt wurde von der LAG Region an der Romantischen Straße gefördert. Infos hier.
Lars Zwick ist Gastwirt des “Landhaus Zum Falken” in Tauberzell – und leidenschaftlicher Imker. Er betreut über 100 Bienenvölker, die als Schau-Imkerei für Jung und Alt erlebbar sind. Der Honig kommt in der Küche des Gasthauses zum Einsatz. Über LEADER erhielt Lars Zwick Unterstützung für eine vollautomatische Honig-Schleuderstraße. Andere Imker und Vereine können sie ebenfalls nutzen.
Das Projekt wurde von der LAG Region an der Romantischen Straße gefördert. Infos hier.
Am zweiten Tag präsentierten die gastgebenenden LEADER-Regionen Projekte mit großer thematischer Vielfalt. In der Ciderwerkstatt Böhm durften die Teilnehmenden schmackhafte Produkte aus Streuobst verkosten. In Colmberg und Rothenburg o.d. Tauber wurden mithilfe von LEADER-Mitteln spannende historische Aspekte in Ausstellungen aufgearbeitet.
Die St. Josefspflege Mulfingen gGmbH ist ein freier Träger der Jugendhilfe. Sie hat ihren Innenhof so umgestaltet, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene sich dort beim Spiel und bei kreativer Projektarbeit begegnen können. Unter anderem wurden ein Klassenzimmer im Freien sowie Sport- und Bewegungsflächen eingerichtet. Ein besonderes Highlight ist das generationenübergreifende Backhäuschen, das der Allgemeinheit zur Verfügung steht und so zum Bindeglied mit der Dorfgemeinschaft geworden ist.
Das Projekt wurde von der LAG Hohenlohe-Tauber gefördert.
Das Café Gsälzbär ist in ein leerstehendes Gebäude im Ortszentrum von Mulfingen eingezogen. Es bietet Frühstück, kleine Speisen, Kuchen, Eis und Getränke und ist zu einem gut frequentierten Begegnungsort geworden. Auch die Aufenthaltsqualität im Ortszentrum von Mulfingen hat sich dank des Cafés deutlich verbessert.
Das Projekt wurde von der LAG Hohenlohe-Tauber gefördert. Weitere Infos hier.
Das Ehepaar Böhm bewirtschaftet voller Leidenschaft rund fünf Hektar Streuobstwiesen. Aus den Früchten handkeltern sie Cider und Berries. Ihre Produkte bieten sie nun unweit des Dorfkerns von Hollenbach in ihrem Streuobstladen mit Selbstbedienung an.
Die Einrichtung und der Verkaufsautomat wurden über das Regionalbudget finanziert. Im Laden gibt es auch Säfte von Früchten der Streuobstwiese, Konfitüren, Honig aus eigener Imkerei sowie weitere regionale Produkte.
Das Projekt wurde von der LAG Hohenlohe-Tauber gefördert .
Die mittelalterliche Burg Colmberg ist mit ihrem Restaurant und Hotel ein Anziehungspunkt für auswärtige und einheimische Gäste. Für kleine Besucher hat der Burgherr inmitten der historischen Anlage auf kleinstem Raum einen Erlebnis-Spielplatz eingerichtet. Ein Element davon ist eine Spielburg, die speziell für die Burg Colmberg entworfen und gebaut wurde.
Das Projekt wurde von der LAG Region an der Romantischen Straße gefördert. Infos hier.
Das Dokumentationszentrum erinnert an die fast 300-jährige Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Colmberg – Seite an Seite mit christlichen Nachbarn. Im Zentrum der Ausstellung stehen die Geschichten und Berichte von Angehörigen der einst in Colmberg lebenden jüdischen Familien. Interaktive und multimediale Angebote stellen die Erlebnisse in den historischen Kontext.
Das Projekt wurde von der LAG Region an der Romantischen Straße gefördert. Infos hier.
Bislang gab es im regionalen touristischen Angebot für Reisende auf dem Altmühlradweg und Jakobsweg nur wenige kostengünstige Ein-Tages-Unterkünfte. Diese Lücke füllt die “Pilger- und Radlerherberge”.
Die Besitzer haben mit viel Eigenleistung ein ehemaliges “Austragshaus”, früher Wohnsitz der Altbauern, mit einer denkmalgeschützten Fachwerkfassade von 1822 instandgesetzt und zu einer Übernachtungsherberge umgebaut. Den Gästen stehen zwei Apartments, eine Teeküche und ein Funktionsraum zur Verfügung.
Das Projekt wurde von der LAG Region an der Romantischen Straße gefördert. Infos hier.
Seit mehr als 150 Jahren gilt Rothenburg ob der Tauber als die mittelalterliche, die romantisch-märchenhafte, malerische und pittoreske Stadt schlechthin. Woher rührt die deutschlandweit und international einzigartige Attraktion des Rothenburger Stadtbilds? Wie schaffte es die Stadt, trotz 40 Prozent Kriegszerstörung heute als intakt und authentisch wahrgenommen zu werden? Eine Ausstellung widmet sich diesen Fragen.
Das Projekt wurde von der LAG Region an der Romantischen Straße gefördert. Infos hier.
Auch am dritten Tag erlebten die Teilnehmenden engagierte Projektträger: Sie durften beispielsweise Platz in einem ehrenamtlich betriebenen Kino nehmen und zusehen, wie Streuobst zu Saft und Most gepresst wird.
Im ehemaligen Filmtheater “Regina-Lichtspiele” zeigt der Verein KulturKino Feuchtwangen heute an vier Tagen pro Woche Filme. Dabei bewerkstelligen die Mitglieder den Betrieb komplett ehrenamtlich. Im Kino finden zudem Konzerte, Theateraufführungen, Kleinkunst- und Kabarett-Darbietungen, Poetry-Slams, Lesungen und vieles mehr statt. Das Filmtheater ist zum kulturellen Treffpunkt avanciert.
Das Projekt wurde von der LAG Region an der Romantischen Straße gefördert. Infos hier.
An der mittelalterlichen Stadtmauer in Feuchtwangen ist vor einigen Jahren eine ungewöhnliche Außenspielstätte der “Kreuzgangspiele” entstanden: die Bühne im Nixelgarten. Das sommerliche Freilicht-Festspieltheater hat seitdem auch einen Ort speziell für Kinder- und Jugendtheater. Nun wurde das Provisorium mit Künstlergarderobe, einem Raum für Theaterpädagogik und zwei Bühnen auf den neuesten Stand gebracht.
Das Projekt wurde von der LAG Region an der Romantischen Straße gefördert. Infos hier.
Der Obst- und Gartenbauverein Feuchtwangen e. V. mit seinen rund 400 Mitgliedern verarbeitet auf seinem Gelände jeden Herbst Obst zu naturtrüben Streuobstsäften und Most. Die Streuobst-Sammler aus der Region können mit ihren Kisten und Körben vorbeikommen und am Ende der Pressung den Saft des eigenen Obstes in Flaschen oder Beutel verpackt wieder mitnehmen. Dank einer neuen Fruchtpresse ist der Produktionsablauf nun automatisiert.
Das Projekt wurde von der LAG Region an der Romantischen Straße gefördert. Infos hier.
Das in den 1920er-Jahren erbaute Schulhaus wurde zuletzt von der evangelischen Kirche als Gemeindehaus genutzt. Das Ehepaar Schneider hat das ortsbildprägende Haus mit Glockenturm und funktionsfähiger Glocke gekauft und umgestaltet. Ein Saal mit barrierefreien Zugängen dient nun als Sonntagscafé und kann als Versammlungsraum und Event-Location gebucht werden. Dabei ist das Gemeindeleben nicht aus dem Haus verschwunden: im Saal werden regelmäßig Gottesdienste gefeiert.
Das Projekt wurde von der LAG Region an der Romantischen Straße gefördert. Infos hier.