Engagement und LEADER

Ehrenamtliche Strukturen auf dem Land stärken

Workshop am 2. und 3. April 2025 in Neustrelitz

Programm (PDF, 528 KB)

Der Bottom-Up-Ansatz LEADER setzt auf partizipative Elemente, die es Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, eigene Projekte anzustoßen und ihre Ideen für das Gemeinwohl vor Ort umzusetzen. In diesem Zusammenhang spielt auch ehrenamtliches Engagement in vielen LEADER-Regionen eine zentrale Rolle – ob als eigenes Handlungsfeld oder als Querschnittsthema im Regionalen Entwicklungskonzept. Zudem werden die LAGs in Teilen selbst durch ehrenamtliche Strukturen in den Regionen getragen.

Der LEADER-Ansatz wirkt so praktisch auf die regionalen Engagementstrukturen ein. Gleichzeitig rücken damit aber auch die spezifischen Herausforderungen in diesem Feld in den Fokus. Fragen einer niedrigschwelligen Finanzierung ehrenamtlicher Aktivitäten, zielgerichtete Beratungs- und Qualifizierungsangebote für Vereine oder die Entwicklung einer Wertschätzungskultur sind nur einige der Aspekte, die Regionalmanagements und LAGs in diesem Zusammenhang beschäftigen.

Die gute Nachricht: Es gibt viele gute Ansätze und weitere Akteure, die sich diesen Themen bereits widmen. Besonders interessant ist hier der Blick in das Programm "Engagiertes Land" der DSEE, in dem die Engagementstrukturen vor Ort mit einer Vielzahl von Formaten gestärkt werden. Grund genug, gemeinsam darüber in den Austausch zu kommen, wie LEADER ehrenamtliche Strukturen auf dem Land stärken kann und an welchen Stellen eine Ergänzung von LEADER durch andere Akteure und Programme sinnvoll ist.

Diese Themen standen im Mittelpunkt des zweitägigen Workshops "Engagement und LEADER", den die DVS gemeinsam mit der DSEE in Neustrelitz ausrichtete. Rund 50 Personen aus Wissenschaft, Förderstrukturen und ehrenamtlicher Praxis sind dieser Einladung gefolgt.

 

Engagement in seiner Vielfalt verstehen und fördern

Einblicke in die regionale Praxis

Im weiteren Verlauf konnten die Diskussionen um die Unterstützungsmöglichkeiten ehrenamtlicher Strukturen anhand dreier Praxisbeispiele vertieft werden.

Engagement unterstützen – Ideen schmieden

Der zweite Veranstaltungstag stand ganz im Zeichen des gemeinsamen Arbeitens. In moderierten Kleingruppen vertieften die Teilnehmenden die Diskussionen des Vortrags rund um folgende Themenfelder: Begegnung(sorte) beleben, Vermitteln und Vernetzen, Beraten und Qualifizieren, Anerkennen und Wertschätzen.

Der inhaltliche Fokus lag dabei auf dem Ausloten von Handlungsspielräumen sowie Unterstützungs- und Finanzierungsmöglichkeiten von ehrenamtlichen Strukturen mit LEADER und darüber hinaus. Jede Kleingruppe wurde durch Referentinnen und Referenten aus dem LEADER-Bereich sowie der DSEE unterstützt.

Inputs aus den Kleingruppen zu folgenden Themen:

Im gemeinsamen Plenum zu den Gruppenarbeiten zeigte sich schnell, dass es in allen behandelten Themenfeldern Aktivitäten und Strukturen gibt, auf die sich auch zukünftig aufbauen lässt. Gleichzeitig bringt jedes Feld spezifische Anforderungen mit sich, deren Bearbeitung nicht allein durch Regionalmanagements geleistet werden kann.

In diesem Zusammenhang wurde auch deutlich, dass die oben genannten Begrifflichkeiten und die damit verbundenen Handlungsfelder praktisch ganz unterschiedlich interpretiert und ausgefüllt werden können. Mit Blick auf die Unterstützung ehrenamtlicher Strukturen ist es daher zentral, dass alle beteiligten Akteure ein gemeinsames Verständnis ihrer Aufgaben und Wirkungsbereiche haben.

In ihrem abschließenden Kommentar stellte Prof.‘in Dr. Andrea Walter darüber hinaus weitere Aspekte heraus, die für die Unterstützung des Engagements mit LEADER (und darüber hinaus) von Bedeutung sind:

  1. In allen diskutierten Bereichen der Engagementförderung beginnt die Arbeit nicht bei Null. Vielmehr gehe es darum, Schnittstellen zwischen Akteuren und Handlungsbereichen besser zu erkennen und Synergien im Sinne einer kollaborativen Unterstützung ehrenamtlicher Strukturen zu nutzen.
  2. Ein wichtiger Baustein für die nachhaltige Unterstützung ehrenamtlicher Strukturen ist Kontinuität – sowohl in struktureller als auch personeller Hinsicht.
  3. Die Unterstützung ehrenamtlicher Strukturen ist nicht zuletzt auch an finanzielle Fragen geknüpft. In diesem Zusammenhang gilt es auch neue Partner zu gewinnen und die Unterstützungsnetzwerke breiter aufzustellen.

Weiterführende Informationen zum Thema Engagement in ländlichen Räumen

Impressionen von der Veranstaltung

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Jens Reda
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