Wir verwenden Cookies, um Ihnen die optimale Nutzung unserer Webseite zu ermöglichen. Es werden für den Betrieb der Seite nur notwendige Cookies gesetzt. Details in unserer Datenschutzerklärung.
Veranstaltung am 11. Juni 2024 in Kaiserslautern
Programm (PDF, 422 KB)
Die Veranstaltung war dem 11. Bundesweiten LEADER-Treffen vorgeschaltet.
Für gute Projekte in ländlichen Räumen stehen unterschiedliche Förder- und Finanzierungsinstrumente zur Verfügung. Den Überblick zu behalten, ist mitunter schwierig.
Bei der Veranstaltung haben wir auf einem Fördermarkt einen Überblick über aktuelle Angebote der EU, des Bundes und privater Fördergeber gegeben. Fünfzehn Ausstellende informierten die Teilnehmenden vor Ort über Programme, die Projekte in ländlichen Räumen finanziell unterstützen können.
Häufiges Problem bei der Projektfinanzierung über Förderprogramme: Die Projektträger müssen einen hohen Eigenanteil aufbringen. Zudem stehen die Fördermittel zeitlich nur begrenzt zur Verfügung – danach stellt sich die Frage, wie das Projekt weiter finanziert wird. In zwei Vorträgen ging es deshalb darum, wie Projekte mithilfe von Fundraising ohne Fördermittel zukunftsfähig werden können.
Nadine Sachse ist Fundraiserin und hat mit einem jungen kleinen Gründerteam und wenig Startkapital die mittlerweile erfolgreiche Umweltschutzorganisation Project Wings gegründet. In ihrem Vortrag berichtete sie über ihre persönlichen Erfahrungen mit Fundraising-Methoden – wie Face-to-face-Fundraising und Unternehmenskooperationen, um dauerhaft Förderer zu gewinnen, sowie Soziallotterien.
Dr. David Greve stellte die RegioCrowd vor: eine Plattform für Zeitengagement, Unternehmensengagement und finanzielles Engagement im Naturschutz. Seit 2020 konnte darüber von Privatpersonen und Unternehmen ein erheblicher finanzieller Betrag sowie Zeitstunden eingeworben werden. Davon profitierten zahlreiche Naturschutz- und Umweltbildungsprojekte in der Region.
Oft geht es nicht nur um die Finanzierung von Projekten, sondern auch darum, dass Akteure gemeinsame Ideen und Ziele in der Region verwirklichen wollen. Ein gemeinschaftlich organisiertes Finanzierungsmodell befördert langfristiges Engagement und die Identifikation der Beteiligten mit den Projekten. Welche Möglichkeiten sich hier bieten, haben zwei Referenten in ihren Vorträgen über Bürgeraktiengesellschaften und Genossenschaften vorgestellt.
Stefan Gothe ist unter anderem Mitbegründer und ehrenamtlicher Aufsichtsratsvorsitzender der Regionalwert AG Rheinland. Als Geschäftsführer der Regionalwert IMPULS GmbH stellte er vor, wie sich Bürgerinnen und Bürger in einer Bürgeraktiengesellschaft durch den Kauf von Aktien an der nachhaltigen Entwicklung einer Region beteiligen.
Werner Berg ist Vorstand und Mitgründer der Energiegenossenschaft Hunsrück Sonne eG. In dieser Funktion stellte den Werdegang der ersten Solargenossenschaft in Rheinland-Pfalz von ihrer Gründung 2008 bis heute vor. Diese Genossenschaft startete mit der Idee, öffentliche Dachflächen mit Hilfe regenerativer Energien sinnvoll zu nutzen. Er ging auf die wesentlichen Merkmale sowie Vor- und Nachteile einer Genossenschaft ein.