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Online-Veranstaltung am 24. Oktober 2024
Programm (PDF, 417 KB)
Nach den Planungen der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU wird erwartet, dass in Deutschland in dieser Förderperiode mehr als 20.000 Junglandwirtinnen und Junglandwirte mit GAP-Unterstützung einen landwirtschaftlichen Betrieb übernehmen oder neu gründen. Ein entscheidender Aspekt dabei ist der Zugang zu Kapital und Landflächen, um eine erfolgreiche Hofübergabe oder Neugründung zu ermöglichen.
In dieser Veranstaltung haben wir gefragt, was junge Menschen bewegt, in die Landwirtschaft einzusteigen. Anhand des Beispiels einer klassischen Betriebsübergabe und des Einstiegs in die Landwirtschaft über das innovative Konzept des Microfarmings haben wir gezeigt, welche Faktoren wichtig für den Erfolg sind und welche Herausforderungen bestehen. Außerdem haben wir einen Blick über die Landesgrenzen hinweg geworfen und einen Einblick in die österreichische Unterstützung von Junglandwirten erhalten.
Wir haben die Vorträge im Rahmen der Veranstaltung aufgezeichnet und stellen sie nachfolgend zur Verfügung.
Ein Generationenwechsel sichert den Fortbestand landwirtschaftlicher Betriebe. Im Projekt "Unternehmensnachfolge und Existenzgründung in der Landwirtschaft" untersucht Frau Kühl am Thünen-Institut verschiedene Facetten des landwirtschaftlichen Generationenwechsels in Deutschland im Hinblick auf Chancen, Defizite und Lösungsansätze.
2020 übernahm Anna Kohne gemeinsam mit ihrem Mann Frederik Grobe den landwirtschaftlichen Betrieb ihres Vaters. Sie bewirtschaften 800 ha Ackerland auf dem sie Getreide, Öl-, Hülsen- und Hackfrüchte anbauen. Ihr Grünland beweiden sie mit 240 Fleck-vieh-Mutterkühen samt Deckbullen, die den Großteil des Jahres draußen stehen. Der Betriebszweig der Mutterkuhhaltung und der Grünlandbewirtschaftung wird seit 2018 ökologisch geführt.
Als Quereinsteigerin pflanzte Carla Jennewein 2016 gemeinsam mit ihrer Partnerin die ersten Gemüsejungpflanzen auf einem Stück Land, dass sie von ihrem Bruder pachten konnten. Dort betreiben sie seitdem eine Marktgärtnerei und liefern 90 Gemüsekisten in der Woche an Kunden in der Umgebung. Auf 5000 m² Freilandfläche und 500 m² Folienhausfläche bauen die beiden Frauen 40 Kulturen an. Zusätzlich zu den Gemüsekisten verkaufen sie ihr Gemüse ab Hof, an die Gastronomie und auf einem Wochenmarkt.
Die österreichische Landwirtschaft ist von kleinbäuerliche Strukturen geprägt. Die überwiegende Mehrheit der landwirtschaftlichen Betriebe befindet sich im Berggebiet. In Österreich können Junglandwirte zusätzlich zu der flächenbezogenen Förderung aus der ersten Säule der GAP eine modular aufgebaute Niederlassungsprämie erhalten. Thomas Weber ist Fachreferent für Agrar- und Regionalpolitik bei der Landwirtschaftskammer Österreich und koordiniert dort die Landeslandwirtschaftskammern bei der Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik.