Projekte der ländlichen Entwicklung

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Upcycling – Hochwertige Möbel aus Altholz

Bildrechte: Zimmerei Brönner

Stand:

03.04.2024

Kontakt:

Dominik Brönner

ELER-Förderung:

ja

Finanzierung:

  • Gesamtkosten: 28.940,98 €
  • LEADER-Förderung: 9.743,11 €
  • Eigenmittel: 19.197,87 €

Laufzeit:

Juli 2019 bis Juli 2022

Themen:

  • Förderung regionaler Wirtschaft
    • Unterstützung von Kleinst- und Kleinunternehmen
    • Wertschöpfungsketten
  • Innovation
  • Klimawandel
  • Vermarktung
    • Regionalmarketing

Förderperiode:

  • ELER 2014 - 2022

Beschreibung

Zusammenfassung:

Dominik Brönner aus Hafenlohr hat neben seiner Tätigkeit als Zimmerermeister und Energieberater ein einzigartiges Upcycling-Produkt entwickelt, welches er im Rahmen des LEADER-Projektes "Upcycling – Hochwertige Möbel aus Altholz" vermarktet hat. Er stellt handgefertigte Esstische aus Altholz her, die er nach den individuellen Wünschen seiner Kunden gestaltet. Dabei legt er besonderen Wert auf Nachhaltigkeit und auf Unikate, die eine Geschichte aus dem Spessart erzählen.

Angedacht waren verschiedene Maßnahmen wie beispielsweise eine mehrseitige Broschüre, welche die nachhaltige Produktion der Esstische erklärt, Social-Marketing-Aktionen als auch ein Messeauftritt in der näheren Umgebung (beispielsweise Green Fair - Die Messe für den bewussten Lebensstil - in Würzburg) zur erstmaligen Bekanntmachung des Produkts. Jedoch konnten aufgrund der Corona-Pandemie nicht alle Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit wie geplant umgesetzt werden.

Ausgangssituation:

Durchforstet man die sozialen Netzwerke, finden sich jede Menge witzige und sogar nützliche Ideen, wie Abfallprodukte hübsch aufgewertet werden können. Upcycling ist derzeit in Mode, bedeutet allerdings nicht nur nette Produkte für Haus und Garten herzustellen, sondern auch hochwertige Sekundärrohstoffe zu gewinnen, die einen echten Mehrwert darstellen. Letzteres ist einleuchtend, jedoch nur wenig verbreitet.

Verbraucher sollten sich zudem folgende Frage stellen: Woher stammt das verwertbare Holz und ist es gesundheitlich unbedenklich? Die Antwort darauf lässt sich gut an folgendem Beispiel erklären:

Möbel aus alten Paletten selbst zu bauen, liegt stark im Trend. Dabei wird jedoch die Tatsache meist ausgeblendet, dass Paletten oft mehrfach getauscht werden. Teilweise wurden sie sogar im Ausland mit gesundheitsgefährdenden Fungiziden und Pestiziden behandelt. Nicht jede Palette stammt aus der EU und ist frei von Holzschutzmitteln.

Inhalt:

Projektbestandteile:

  • Entwicklung einer Marke
  • Webseite
  • Umgestaltung der Produktionsstätte
  • Kauf der notwendigen Maschinen
  • Öffentlichkeitsarbeit zur Produkteinführung

Ziele:

  • Menschen für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisieren und hochwertige Produkte aus Altholz herstellen, die nahezu 100% recycelt werden. Umwelt- und sozialverträgliche Möbel, die eine attraktivere, wirtschaftlichere und umweltfreundlicherer Gestaltung haben, welche Mithilfe kleiner Handwerksbetriebe und Bürger und Bürgerinnen aus der näheren Umgebung produziert werden. Ziel ist es die Verbundenheit zur Heimat zu stärken, mehr Lebensqualität für Familien durch Möbel, die eine Geschichte des Spessarts erzählen und einen nachhaltigen Lebensstil ermöglichen.
  • Durch Möbel aus dem Spessart wird die Heimatverbundenheit der Käufer mit ihrer Region gestärkt. Hinter jedem individuell gefertigten Einzelstück, was durch das Projekt entstehen kann, steht eine Geschichte des Spessarts, was durch das Altholz erzählt werden kann. Das stärkt die gemeinsame Identität und das Heimatgefühl. Es entsteht ein Produkt aus dem Spessart für den Spessart. Damit erfüllt das Projekt den Indikator des Handlungszieles.
  • Durch das Projekt entstehen innovative und nachhaltige Möbel aus Altholz, z. B. aus alten Fachwerkhäusern. Die Idee das Altholz aus dem Spessart nicht zu verbrennen, sondern aus ihm etwas Neues entstehen zu lassen, ist für den Spessart eine Möglichkeit sich als moderne und innovative Region der Holzverarbeitung zu präsentieren. Das Projekt ist eine Maßnahme zur innovativen Holznutzung und erfüllt so den Indikator des Handlungszieles.
  • Durch die Möbel aus Altholz, welche durch das Projekt entstehen können, ergibt sich eine Diversifizierung der üblichen Produktlinien im Bereich der Holzmöbel. Es entsteht eine nachhaltige Alternative zu sonstigen Möbeln, für die noch nicht mal neues heimisches Holz geschlagen werden muss. Durch das Projekt entsteht ein Ideenkatalog zur Diversifizierung der Produktlinien und es setzt den Indikator des Handlungszieles im Bereich stoffliche Projekte um.
  • Bei der Produktion der Tische werden kleine Handwerksbetriebe in der Region als Partner gewählt (wie z. B. die Metallwerkstatt der SOS-Dorfgemeinschaft Hohenroth, Recyclinghöfe in der näheren Umgebung die als Lieferant für Altmetall infrage kommen) Regionale Betriebe werden somit  bewusst gestärkt.

Besonderheiten:

Das verwendete Altholz für die Möbel, welches teilweise über 150 Jahre alt ist, wird vor der Verarbeitung von anerkannten Baubiologen auf ihre gesundheitliche Unbedenklichkeit geprüft und diese auch bescheinigt. Der Verbraucher soll das Produkt nicht als verwertetes Abfallprodukt sehen, sondern als hochwertiges Unikat mit Wohlfühlcharakter, welches gesundheitlich absolut unbedenklich ist. Die Tische sind nahezu 100% aus recycelten Materialien aus dem Spessart und werden aus einer Hand angeboten. Diese Bündelungsfunktion wird durch das Projekt möglich.

Kürzlich wurde Altholz in Zimmern gekauft, welches ursprünglich aus dem Zimmerer Wald stammt. Die Balken wurden um 1897 für den Bau eines Wechselstalls der "Main-Kuh" für Kettenschlepper verbaut. Innovativ ist, dass alte Geschichten des Spessarts durch die Verwendung der teilweise historischen Balken wieder zum Leben erwachen. Im Spessart gibt es bisher auch keine weiteren Anbieter, welche:

  • Tische aus Altholz anbieten und vermarkten
  • die Geschichte dabei, eine große Rolle spielt und diese in den Fokus stellen
  • Die Tische nach den Wünschen der Käufer fertigen sozialverträglich hergestellt und dabei eine baubiologische Aspekte berücksichtigen

Perspektiven:

Eine Vernetzung besteht durch den persönlichen Kontakt zu Herrn Franklin Zeitz (Spessartbrett). Ein kreativer Austausch sowie eine mögliche Kooperation durch einen gemeinsamen Messeauftritt und beispielsweise die Nutzung seines Webshops um fertige Tische anzubieten, sind angedacht.

Fragen zur Projektsammlung?

Felix Kupfernagel
0228 68 45 31 19
felix.kupfernagel@ble.de

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