Projekte der ländlichen Entwicklung
Landschaften klimaFIT
Bild: Naturpark Neckartal-Odenwald
Stand:
24.04.2024
Kontakt:
Naturpark Neckar-Odenwald
Themen:
- Klimawandel
- Auswirkungen (auf Biodiversität, Landnutzung, Wasserhaushalt, etc)
- Anpassung an den Klimawandel
- Landschaft
- Naturschutz
Beschreibung
Zusammenfassung:
Um sich an den Klimawandel anzupassen, nutzt der Naturpark Neckar-Odenwald verschiedene Maßnahmen: Streuobstbestände ausweiten, mehrjährige Blühstreifen, Agroforst und regenerative Landwirtschaft.
Ausgangssituation:
- große Vielfalt auf kleinem Raum: Landschaften Landnutzungen, Flora und Fauna
- ausgedehnte Waldgebiete, Streuobst, Wiesen, Weiden, Felder und Weinbergen im Wechsel
- über Jahrhunderte gewachsen Kulturlandschaft
- hohe Attraktivität der Region sowohl für Einheimische und Gäste als auch in ökologischer Hinsicht aus
- Folgen des Klimawandel vor Ort spürbar
Inhalt:
Mehrjährige Blühstreifen
- Anlage von mehrjährige Wildblumenwiesen / -streifen
- Verwendung regionalen Saatguts
- durch Neueinsaat oder Pflegeumstellungen (Mahdmanagement)
- Kommunen: Verkehrs-, Park-, Brach- und Randstreifen- bis hin zu Friedhöfen
- Acker- und Weinbauflächen (klass. Blühstreifen oder Untersaaten)
- Waldflächen (v.a. Waldwiesen, Polterplätze, Waldränder und Wegränder)
- Unternehmens-/Betriebsflächen und private Gärten
Streuobstbestände
- sehr alte Kulturlandschaft und herausragendes Biotop; ABER rapideVerschlechterung
- Eigentümern unterstützen und gemeinsam mit vielen regionalen Partnern
- Bestände bewahren, klimastabil entwickeln und (wieder neu) in Wert setzen
- Erhalt und die Pflege von bestehenden Streuobstbeständen essenziell (inkl. Wissen)
- möglichst breite Information und Beteiligung der Bevölkerung
- Streuobstwiesen als Quelle hochwertiger heimischer Früchte wieder etablieren
- "Socialising"-Funktion von Streuobst – Pflege- und Ernte in Gemeinschaft
Agroforstsysteme
- "Störfaktor Baum“ durch LaWi-Rationalisierung und –intensivierung
- Aufwertung der Felder: Ökonomie, Ökologie, Landschaftsattraktivität und Klimaschutz
- Nutzung mehrjähriger holziger Pflanzen auf Feldern als silvoarable oder silvopastorale Systeme bzw. Kombination aus beidem – Baum-/Strauchnutzung von Energieholz über Früchte bis Wertholz
- Erhaltungs-, Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen sowie Neuanlage in der Feldflur und auch entlang von Gräben und Wegen (z.B. Hecken, Feldgehölze, Einzelbäume, Baumreihen)
- Beratung und Schulung: Agroforestry in Kombination mit klass. Anbaumethoden (Diversifizierung)
Regenerative Landwirtschaft
- regenerative Landwirtschaft als Transformationspfad zw. konvent. und Biolandwirtschaft
- Konzentration auf Gesundheit von Böden und Pflanzen durch Beachtung/Nutzung der Bodenbiodiversität (v.a. Pilze und Bakterien im Boden) als LaWi-Produktionsmittel
- wachsende Unabhängigkeit (z.B. Dünger und Pestizide) und Schließung reg. Stoffkreisläufe (Nähr-, Kohlenstoff- und WasserK)
- Höhere Ertragsresilienz und regionalere Nahrungsversorgung in der Breite
- intensive Beratung und Schulung von Landwirt*innen
- Etablierung von interdisziplinären Netzwerken in der Region
- Unterstützung bei der Etablierung der Regenerativen Landwirtschaft in ihrem Betrieb
Ziele:
- einzigartige Landschaft erhalten und weiterzuentwickeln
- für eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft
Besonderheiten:
Öffentlichkeitsarbeit – Partizipation – Verstetigung
- kontinuierliche Information, Einbindung und Beteiligung unterschiedlicher Zielgruppen sowie der breiten Öffentlichkeit
- Informations- und Sensibilisierungsmaßnahmen (z.B. Presse, Social-Media, Internet, Seminare und Workshops)
- Beteiligung der Bevölkerung bzw. interessierter Gruppen und Personen durch Aktionstage oder Gemeinschaftsevents, Patenschaftsmodelle, Einbindung von Naturpark-Kindergärten und Naturpark-Schulen u.v.m.
- (Wieder-)Inwertsetzung sowie Direkt- und Regionalvermarktungsaktivitäten (z.B. Mostfeste, Aktion Gelbes Band, Brunch auf dem Bauernhof, thematische Vespertouren, Themenabend „Naturpark kulinarisch“)
- Einbindung des Tourismus über spezielle Angebote (z.B. Streuobstwiesenwanderungen mit Verkostung)
- spezielle Formate im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung (z.B. Themenwanderungen, Exkursionen, Mitmachangebote, außerschulische Lernorte, Einbindung von Kindergärten und Schulen)
- Sensibilisierte Bevölkerung als aktiver Part eingebunden mit positiver Wirkung bzgl. verantwortungsvollem und nachhaltigem Handeln aller
Fragen zur Projektsammlung?
Felix Kupfernagel
0228 68 45 31 19
felix.kupfernagel@ble.de