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02.04.2012
Ortsgemeinde Gerbach
Talstraße 13
67813 Gerbach
Klaus Hofmann (Projektträger)
Telefon: 0 63 61 / 73 87
E-Mail: hofmann1967@web.de
ja
Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf 26.880 Euro brutto, daraus ergeben sich förderfähige Kosten in Höhe von 22.588 Euro. Aus Leader-Mitteln wurden 55 Prozent der förderfähigen Kosten finanziert (12.424 Euro), die restlichen 14.456 Euro wurden von der Ortsgemeinde Gerbach in Eigenleistung erbracht.
01.10.2009 bis 30.11.2010
Die Leader-Region möchte im Handlungsfeld "Dorf" die zukunftsfähige Entwicklung der Gemeinden mit Hilfe innovativer Pilotprojekte unterstützen. Die Gemeinde Gerbach hat seit mehreren Jahren akute Problembereiche im Ortskern (z.B. Leerstände), die kontinuierlich zunehmen (Überalterung). Aus diesem Grund ist diese Gemeinde als Modellgemeinde der Dorfinnenentwicklung im Rahmen des Leader-Ansatzes ausgewählt worden. Mit dem Zukunftsplan wird hier nun exemplarisch aufgezeigt, wie eine nachhaltige Dorfinnenentwicklung nach dem Leitsatz "Innenentwicklung vor Außenentwicklung" realisiert werden kann.
Leitgedanke der zu erstellenden Konzeption und wissenschaftlichen Begleitung ist die strukturelle Verbesserung der Ortskerne sowie die Sicherstellung der Attraktivität der Wohnplätze in der Region. Die wirtschaftliche, nachhaltige und naturfreundliche innerörtliche Entwicklung des Ortskerns, die in ihrem Ergebnis zu einer Verbesserung der Lebensqualität und des Ortsbildes führt, ist ebenfalls Ziel der Konzeption. Der Zukunftsplan bezieht sich auf den Ortskern von Gerbach.
Schon während der Erarbeitung des Konzeptes wurden die Bürger stark eingebunden und im Sinne des Bottom-up-Prinzips aktiv beteiligt. Diese Vorgehensweise garantierte ein für die LAG Donnersberger und Lautrer Land maßgeschneidertes Konzept, das den charakteristischen Eigenheiten ausreichend Rechnung trägt.
In der LAG Donnerberger und Lautrer Land spüren viele kleine dörfliche Gemeinden die Auswirkungen des demografischen Wandels. Eine erhöhte Sterberate, ausbleibende Geburten und wegziehende Bevölkerung führen zu einem konstanten Bevölkerungsrückgang, der sich vor allem durch leerstehende Gebäude und unterbleibende Unterhaltung dieser Gebäude äußert. Dadurch verlieren die Dorfinnenbereiche weiter kontinuierlich an Attraktivität. Mit Hilfe des Zukunftsplans sollte anhand der Situation der Ortsgemeinde Gerbach modellhaft dargestellt werden, wie mit Bevölkerungsrückgang und leerstehenden Gebäuden so umgegangen werden kann, dass die Zukunftsfähigkeit der Gemeinde trotz schwieriger Rahmenbedingungen gesichert werden kann.
Die Bestandteile des Zukunftsplans Gerbach sind:
1. Bestandserhebung
2. Bestandsanalyse
3. Maßnahmenkonzept, Nachverdichtung, Neuordnung
4. Einzelplanung, Gebäudeumnutzung
5. Öffentlichkeitsarbeit, z.B. zur Motivation potenzieller Bauherren
6. Wissenstransfer, z.B. durch Einbinden der örtlichen Planer und der Bürger
Neben der Identifizierung von Handlungsfeldern und Benennung von passenden Maßnahmen werden auch einige mögliche Lösungsentwürfe präsentiert, um die Bewusstseinsbildung bei den Menschen vor Ort zu verstärken. So werden zum Beispiel Scheunen in der Ortsmitte identifiziert, die renovierungsbedürftig sind und die einer neuen Nutzung zugeführt werden sollten. Die möglichen neuen Nutzungen werden durch passende Grundrisse (barrierefreies Wohnen, Singlewohnen, Ferienwohnungen) verdeutlicht.
Direkte Einbeziehung der Eigentümer von renovierungsbedürftigen Gebäuden im Ortskern, um deren Vorstellungen in die Maßnahmenentwicklung mit einzubeziehen und so deren Einverständnis für die vorzuschlagenden Lösungsansätze frühzeitig zu gewinnen.
Neben der allgemeinen Bestandsaufnahme, -analyse und dem Aufzeigen des Handlungsbedarfs in der Innenentwicklung von Gerbach sowie der Veranschaulichung von möglichen privaten Einzelmaßnahmen identifiziert der Zukunftsplan auch einige öffentlich zu tragende Projekte, die für eine nachhaltige Innenentwicklung von besonderer Bedeutung sind. Aufbauend auf den Aussagen des Zukunftsplans hat die Gemeinde Gerbach bereits mit der Planung und Durchführung dieser Projekte begonnen. Für die privaten Einzelmaßnahmen gibt es ebenfalls bereits erste Interessenten.
Der Zukunftsplan-Ansatz soll auch auf andere Gemeinden der LAG übertragen und anhand der dortigen Rahmenbedingungen weiterentwickelt werden.